Supernova SN2011fe in M101
     
Am 24. August 2011 entdeckte die Arbeits- gruppe unter Peter Nugent et al. an der Palomar Transient Factory (PTF) in der Scheibe der Spiralgalaxie M101 einen Lichtfleck, wo nachts zuvor noch nichts zu sehen war. Es war eine sehr frühzeitig entdeckte Supernova des Typs Ia, die sich in der galaktischen Ebene der Spiralgalaxie Messier 101 ereignet hatte. Eine Supernova des Typs Ia entsteht durch die thermonukleare Explosion eines Weißen Zwergsterns in einem engen Doppelsternsystem. Dabei saugt der Weisse Zwerg vom Begleitstern kontinuierlich Materie ab, bis er die kritische Masse von 1.46 Sonnenmassen erreicht. Bei dieser Grenze zündet in ihm eine thermonukleare Fusion, die ihn zerfetzt.
   
Eine Supernova-Explosion ist ein gewaltiges Naturschauspiel. Von einer Supernova kann jedoch nur berichten, wer sie aus genügend grosser Distanz beobachtet hat: Die frei- gesetzte harte Röntgen- und Gamma-
Strahlung vernichtet jede schützende Ozonschicht und damit alles Leben im Umkreis von 100 Lichtjahren. Zum Glück erfolgte die Supernova in M101 in einer Entfernung von ca. 24 Mio. Lichtjahren, weshalb ich nun hierüber entspannt berichten kann....

 

  
    
Anhand der Helligkeitsentwicklung kann der Ablauf der Explosion eindrücklich mitverfolgt werden: Der Vorläuferstern war auf älteren Aufnahmen nicht zu sehen, er war also schwächer als 21 mag. Zum Zeitpunkt der Entdeckung wies der Lichtfleck eine Helligkeit von 17.2 mag auf. Einen Tag nachdem man vorher noch nichts gesehen hatte, war die Explosion bereits 13.8 mag hell, dies entspricht einer Zunahme von mindestens 7 Magnituden innerhalb von 24 Stunden! Nach weiteren 17 Tagen, am 10. September 2011, erreichte sie ihre maximale Helligkeit mit 9.8 mag. Seither nimmt die Helligkeit langsam und stetig wieder ab. Am 23. März 2012 (195 Tage nach dem Maximum) betrug sie immer noch 15.3 mag. (Zum Vergleich: Eine Differenz von 5 Magnituden entspricht dem Faktor 100).

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Kamera:
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Nachführung:
  
Montierung:
  
Bearbeitung:
23. März 2012
Glaubenberg / Langis, 1400 m/M
  
Refraktor Takahashi TSA-120
f=900 mm, D=120 mm, f/7.5
ohne
  
Canon EOS 7D
Fokal-Projektion
11 x 10 Min. bei ISO 1600
mit ALccd5
  
Vixen New Atlux, Baader Hartholz-Stativ
  
Photoshop